Diese Dinge geschehen nicht einfach so : Roman

Selasi, Taiye, 2013
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-072525-7
Verfasser Selasi, Taiye Wikipedia
Beteiligte Personen Zöfel, Adelheid Wikipedia
Systematik DR.G - Gesellschafts-, Liebes-, erotische und Eheromane
Schlagworte Familie, Familienkonflikt, Arzt, Neubeginn, Kunstfehler
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt a. M.
Jahr 2013
Umfang 397 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Taiye Selasi. Adelheid Zöfel
Annotation Der Roman beginnt mit dem Tod des Protagonisten: Kweku Sai erleidet in seinem Haus in Ghana einen Herzanfall und im Augenblick des Todes zieht sein Leben wie ein Film an ihm vorbei. Kweku stammt aus Ghana und mithilfe eines Stipendiums studiert er in den USA und wird ein angesehener Chirurg. Er ist verheiratet mit Fola, die aus Nigeria stammt. Die beiden haben vier Kinder: Olu, der älteste, die Zwillinge Taiwo und Kehinde und die jüngste Sadie. Nun erzählt die Autorin, wie aus der Vorzeigefamilie, die den amerikanischen Traum träumt, eine gescheiterte Familie wird, die auseinander bricht. Was ist passiert? Kweku verpatzt eine Operation: die Patientin stirbt und die Angehörigen beschuldigen ihn, am Tod der Frau Schuld zu sein. Er wird entlassen. Aus Scham verheimlicht er es der Familie und verlässt diese schließlich, ohne Abschied zu nehmen. Er zieht sich nach Ghana zurück, baut ein Haus und heiratet eine junge Krankenschwester. Die Autorin erzählt von sechs gescheiterten Menschen mit ihren verschiedenen Identitäten und Wurzeln, die lernen müssen, mit den Verletzungen zu leben. Die Kinder wachsen nun zum Teil in den USA und in Nigeria auf. Olu wird auch Chirurg werden, die Zwillinge werden nach Nigeria geschickt, da die Mutter es nicht schafft, die Kinder groß zu ziehen, das jüngste Kind wird später an Bulimie leiden. Auch Fola wird nach Ghana zurückkehren: für sie ist es wie ein Kulturschock. Die Familie wird erst wieder beim Begräbnis von Kweku in Ghana zusammenkommen. Die Autorin erzählt nicht linear, sondern in vielen Zeitsprüngen und Ortswechseln, was vom Leser einiges an Geduld und Konzentration verlangt. Aber man wird reich belohnt. Die Autorin hat einen eigenen Stil: ausgehend von Beobachtungen und sinnlichen Eindrücken entfaltet sie ein grandioses Familienpanorama mit wunderbaren Bildern und großartigen Beschreibungen. Wir verfolgen die Lebensgeschichte der sechs Familienmitglieder. Viele Themen schneidet die Autorin an: Es geht um den latenten Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft, um afrikanische Geschichte, um Familienlügen und den Zusammenbruch einer ortlosen Migrantenfamilie. Die Autorin hat für die gut ausgebildeten Menschen afrikanischen Ursprungs, die auf der ganzen Welt verstreut leben, den passenden Begriff der "Afropolitan" geprägt. Ein ungewöhnlicher Familienroman für geübte Leserinnen und Leser! LHW.Lesen.Hören.Wissen Markus Fritz

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